Kolonialkrieg Spaniens gegen Brunei

Der Kolonialkrieg Spaniens gegen Brunei (historisch auch „Kastilienkrieg“) war eine militärische Auseinandersetzung um die Vorherrschaft in der Region des Südchinesischen Meeres, der Sulusee und der angrenzenden malaiischen und philippinischen Inselwelt zwischen dem expansiven spanischen Kolonialreich einerseits, mit Sitz auf den Philippinen und andererseits den seit dem Mittelalter an der Nordküste Borneos ansässigen malaiischen Herrschern des Sultanats Brunei. Beide Parteien waren expansiv gesonnen und hatten in den Jahrhunderten zuvor ihren Einflussbereich stetig ausgeweitet. In der malaiischen Inselwelt rund um Borneo und die Sulusee kollidierten in der Mitte des 16. Jahrhunderts diese Expansionsbestrebungen, verbunden mit Religionskonflikten zwischen dem Islam und dem Christentum. Im Zuge des Konflikts verlor Brunei umfassende Gebiete an die Kolonialmächte, konnte seine staatliche Eigenständigkeit formal jedoch erhalten und stellt dadurch heute den Staat dar, welcher die längste durchgehende Phase des Islam als Staatsreligion aufweist.


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